Fußbodenheizung einstellen
Quelle: http://meinews.niuz.biz/frage-t454486.html?s=3316d0dc4d8dc99e8efb08ed35717c28&
Roman Schreiber schrieb am 14.10.2009 10:10:
> Hallo,
>
> wir sind in eine nagelneue 3-Zimmer Wohnung gezogen, die ausschließlich
> durch eine Fußbodenheizung erwärmt wird. Das ist unsere erste
> Fußbodenheizung, wir haben keinerlei Erfahrung damit. Wir wissen nach einer
> kläglichen Kurzeinschulung, daß wir folgende Heizkreise haben:
>
> - 1: Wohnzimmer (geregelt mit Thermostat)
> - 2: Schlafzimmer (geregelt mit Thermostat)
> - 3: Kinderimmer (geregelt mit Thermostat)
> - 4: Bad (ungeregelt, Handventil)
> - 5: WC und Vorraum (ungeregelt, Handventil)
>
> Mein persönlicher Wissensstand ist weiters, daß es keinen Sinn macht, eine
> Fußbodenheizung einfach schnell mal auf- und abzudrehen, weil durch die
> mitzuerwärmende Masse (den Boden) eine enorme Verzögerungszeit (angeblich
> bis zu mehreren Tagen) vorhanden ist, bis die Wärme tatsächlich von der
> Oberfläche des Parkettbodens abgestrahlt wird bzw. der Boden wieder
> auskühlt.
Bei Fußböden mit guter Wärmeleitung, wie Fliesen oder Stein kann man mit
Latenzzeiten von ca. 2...4h (jeweils aufwärmen und abkühlen) ausgehen,
bei ca. 7cm "üblichem" Heizestrich .
Parkett als zusätzliche "Dämmung" erhöht diese Latenzzeiten noch, um
welche Werte mußt du probieren.
> Dennoch wurden wir darauf hingewiesen, daß wir die der Umwälpumpe
> vorgeschaltete Zeitschaltuhr nach unserem Bedarf programmieren könnten, um
> Energie zu sparen. Die Frage ist, inwieweit das Sinn macht, wenn die
> Latenzzeit, bis die Heizung "reagiert" dermaßen hoch ist.
Die Mehrheit wird dir sagen "durchlaufen lassen". Ob das Berechnung,
eigenen Erfahrung oder lediglich unreflektierte Weitergabe von Gehörtem
ist, wird verschieden sein. Ich rate: *selber* testen.
> Von der
> Heizungsfirma bekommt man leider keine brauchbare Auskunft (friß' oder
> stirb). Als sparsame Menschen wollen wir das Heizsystem selbstverständlich
> optimieren und Energie sparen.
>
> Kann mit jemand hilfreiche Tips oder Erfahrungswerte geben?
Beispiel 2h Latenzzeit, Zeiten als Aufatzpunkt für eigene Einstellungen
Küche soll 6:00 Uhr warm sein, ab 19:00 kann es etwas kälter sein:
Einschalten: 6:00 abzüglich 1h Küche heizen, abzüglich 2h Aufheizzeit
des Estrichs: ab 3:00
Ausschalten: 19:00 abzüglich 2h Latenzzeit: ab 17:00
Ich rate dir erst einmal ohne ein/ausschalten eure "Wohlfühlwerte" je
Raum zu ermitteln, über mehrere Wochen mit unterschiedlichen
Außentemperaturen. Wenn z.B. die Vorlauftemperaturen nicht stimmen, muß
man zuerst diese einstellen.
Eingeschwungener Zustand: Oberflächentemperatur liegt ca. 2K über der
Raumtemperatur. Maximale Oberflächentemperatur im normalen
Aufenthaltsbereich *ca.* 30°C.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9...andbedingungen
Da Parkett hat man die Heizung vermutlich recht "mager" eingestellt,
manche Parketthersteller schreiben AFAIK maximale Oberflächentemeraturen
von 26..28°C vor.
Nach Findung Wohlfühlwerte _vorsichtig_ mit der Ein- und
Ausschalt-/Absenkzeit experimentieren, ich würde bei FbHz+Parkett von
3...5h Latenzzeit ausgehen. Nicht an mehreren Werten gleichzeitig und
schnell ändern, immer einige Tage warten wie sich dei Änderungen
auswirken. Alles aufschreiben und dokumentieren, also die übliche
strukturierte Herangehensweise :-).
Thomas
Roman Schreiber schrieb am 14.10.2009 10:10:
> Hallo,
>
> wir sind in eine nagelneue 3-Zimmer Wohnung gezogen, die ausschließlich
> durch eine Fußbodenheizung erwärmt wird. Das ist unsere erste
> Fußbodenheizung, wir haben keinerlei Erfahrung damit. Wir wissen nach einer
> kläglichen Kurzeinschulung, daß wir folgende Heizkreise haben:
>
> - 1: Wohnzimmer (geregelt mit Thermostat)
> - 2: Schlafzimmer (geregelt mit Thermostat)
> - 3: Kinderimmer (geregelt mit Thermostat)
> - 4: Bad (ungeregelt, Handventil)
> - 5: WC und Vorraum (ungeregelt, Handventil)
>
> Mein persönlicher Wissensstand ist weiters, daß es keinen Sinn macht, eine
> Fußbodenheizung einfach schnell mal auf- und abzudrehen, weil durch die
> mitzuerwärmende Masse (den Boden) eine enorme Verzögerungszeit (angeblich
> bis zu mehreren Tagen) vorhanden ist, bis die Wärme tatsächlich von der
> Oberfläche des Parkettbodens abgestrahlt wird bzw. der Boden wieder
> auskühlt.
Bei Fußböden mit guter Wärmeleitung, wie Fliesen oder Stein kann man mit
Latenzzeiten von ca. 2...4h (jeweils aufwärmen und abkühlen) ausgehen,
bei ca. 7cm "üblichem" Heizestrich .
Parkett als zusätzliche "Dämmung" erhöht diese Latenzzeiten noch, um
welche Werte mußt du probieren.
> Dennoch wurden wir darauf hingewiesen, daß wir die der Umwälpumpe
> vorgeschaltete Zeitschaltuhr nach unserem Bedarf programmieren könnten, um
> Energie zu sparen. Die Frage ist, inwieweit das Sinn macht, wenn die
> Latenzzeit, bis die Heizung "reagiert" dermaßen hoch ist.
Die Mehrheit wird dir sagen "durchlaufen lassen". Ob das Berechnung,
eigenen Erfahrung oder lediglich unreflektierte Weitergabe von Gehörtem
ist, wird verschieden sein. Ich rate: *selber* testen.
> Von der
> Heizungsfirma bekommt man leider keine brauchbare Auskunft (friß' oder
> stirb). Als sparsame Menschen wollen wir das Heizsystem selbstverständlich
> optimieren und Energie sparen.
>
> Kann mit jemand hilfreiche Tips oder Erfahrungswerte geben?
Beispiel 2h Latenzzeit, Zeiten als Aufatzpunkt für eigene Einstellungen
Küche soll 6:00 Uhr warm sein, ab 19:00 kann es etwas kälter sein:
Einschalten: 6:00 abzüglich 1h Küche heizen, abzüglich 2h Aufheizzeit
des Estrichs: ab 3:00
Ausschalten: 19:00 abzüglich 2h Latenzzeit: ab 17:00
Ich rate dir erst einmal ohne ein/ausschalten eure "Wohlfühlwerte" je
Raum zu ermitteln, über mehrere Wochen mit unterschiedlichen
Außentemperaturen. Wenn z.B. die Vorlauftemperaturen nicht stimmen, muß
man zuerst diese einstellen.
Eingeschwungener Zustand: Oberflächentemperatur liegt ca. 2K über der
Raumtemperatur. Maximale Oberflächentemperatur im normalen
Aufenthaltsbereich *ca.* 30°C.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9...andbedingungen
Da Parkett hat man die Heizung vermutlich recht "mager" eingestellt,
manche Parketthersteller schreiben AFAIK maximale Oberflächentemeraturen
von 26..28°C vor.
Nach Findung Wohlfühlwerte _vorsichtig_ mit der Ein- und
Ausschalt-/Absenkzeit experimentieren, ich würde bei FbHz+Parkett von
3...5h Latenzzeit ausgehen. Nicht an mehreren Werten gleichzeitig und
schnell ändern, immer einige Tage warten wie sich dei Änderungen
auswirken. Alles aufschreiben und dokumentieren, also die übliche
strukturierte Herangehensweise :-).
Thomas
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